Hallo Melissa,
Das ist nicht einfach zu entscheiden, denn von den technischen Daten erscheint der Braun besser (deutlich mehr Leistung) und innovativer. Allerdings scheint der Braun auch ein typisches modernes Plastikprodukt zu sein, das vor allem durch hübsches Aussehen glänzt, aber Kunststoffkupplungen, nicht nachkaufbare Messer und die heute bei derartigen Produkten zu erwartende geplante Obsoleszenz wären bei mir ein No-Go. Wo der Braun Plastik hat, hat ESGE Metall. Bei ESGE kann man die Messer nachkaufen und er ist einfacher in der Handhabung. Dafür muss man mit weniger Leistung auskommen. Rein aus meiner Erfahrung mit Küchengeräten würde ich zum Pürieren eher zum ESGE tendieren und härtere Zerkleinerungsaufgaben einem anderen Gerät überlassen. Oder mich gleich im Profibereich nach einem Pürierstab umschauen. Mir scheint, der Braun ist ein typisches Konsumgerät, der ESGE eher etwas mit dem Anspruch auf lange Haltbarkeit (meiner ist schon 18 Jahre alt und läuft immer noch problemlos). Aber um diese Vermutung untermauern zu können, müsste man das Gerät in der Praxis testen und mal zerlegen.
Braun hat leider schon lange seinen ehemals guten Ruf verspielt. Mein erster Rasierer war ein Braun und hat gut 20 Jahre(!) gehalten, dann waren keine Scherfolien mehr erhältlich. Der nächste Braun konnte mehr, war teurer und nach vier Jahren defekt. Der nächste war kabellos, die Akkus waren nach zwei Jahren im Eimer und konnten - da nicht für Austausch konzipiert - nur mit Bastelei getauscht werden. Nach drei Jahren gab das Gerät ganz den Geist auf und ich habe mir einen Bart wachsen lassen.

Eine ähnliche Entwicklung gibt es leider bei fast allen Herstellern - es wird nur noch billig mit geringer Haltbarkeit und geplanter geringer Lebensdauer produziert. Ersatzteile sind früh nicht mehr erhältlich, die Leute sollen neue Geräte kaufen und keine Ersatzteile.