Joachim hat geschrieben:
Wir sind alle frei. Wenn wir Freiheiten aufgeben, dann tun wir das freiwillig, weil wir uns bewußt oder unterbewußt einen Vorteil davon versprechen. Diesen Verzicht auf eine Freiheit haben wir nur selten bewußt gewählt, sondern wir nehmen ihn hin, weil es alle machen und wir ihn nie in Frage gestellt haben.
Ist ja eine interssante Sichtweise. Hab ich bisher noch nicht so gesehen
Man kann irgendwie alles positiv und negativ sehen, wenn man will.
Ich versuch mal, das Barfußlaufen ein wenig mehr in mein Leben zu integrieren.
tigermilk hat geschrieben:wenn ich so lese, von was für Schwierigkeiten du schreibst, möchte ich fragen, ob die Kommunikation bei euch halbwegs klappt?
Könnte besser sein und wenn ich so höre, wie es bei anderen ist, muss ich sagen, sie ist bei uns "normal", d.h. wir reden ständig aneinander vorbei. Wie bei vielen anderen Paaren anscheinend auch.
Hast du ihm schon mal gesagt, warum du diese Dinge nicht möchtest (egal ob jetzt abstillen oder gestylt rumlaufen) und warum das für dich wichtig ist? Wenn das so Langzeitstreitpunkte sind, dann sind die Fronten ja oft verhärtet, aber manchmal versteht der Andere auch nur nicht, warum man so denkt.
Bei vielen Dingen habe ich schon oft geredet. Genau erklärt, viele Gründe genannt. Jemand hier im Forum nannte mal einen Menschen dieser Art "beratungsresistent"
Er liebt seinen Mainstream und hat kein Verständnis für alles andere. Da ich gern vieles anders mache, gibt es viel Diskusionsbedarf
Ich denke, du hast sehr wohl das Recht, dich zu kleiden wie du magst, und deine Kinder länger zu stillen.
In der Kultur meines Mannes kleiden sich viele Frauen (zumindest die in meinem Alter) sehr hübsch und schminken sich auch so, um ihren Mann zu gefallen und ihre Liebe u.a. damit zu zeigen. Mir scheint es, dass mein Mann unbewusst meine Signale als eine Art "Ich liebe dich nicht genug" interpretiert und unbewusst möchte, dass ich ihm mehr meine "Liebe" zeige.
Es gibt so eine Menge, wodurch wir durch unsere Unterschiedlichkeiten dem jeweils anderen ein falsches Bild von uns geben. Ähnlich wie die Katze, die den Schwanz aus Angst aufrichtet und dem Hund damit signalisiert "ich mag dich / ich will mit dir spielen".
Wenn dein Mann das nicht gut findet, ist das ein Punkt, aber er sollte die Entscheidung respektieren. Wenn er das nicht kann, was bedeutet das für dich?
Mich nervt das total. Aber auf der anderen Seite gibt es auch so einiges, was mir bei ihm schwer fällt zu respektieren. Von dem her kann ich ihn schon irgendwie ein wenig verstehen.
Er hat ja nicht nur schlechte Seiten. Er hat auch so viel gutes an sich. Nur die weniger guten Seiten sind oft sehr mühselig und bringen mich manchmal an meine Grenzen.